Bewusst naschen, ganz ohne Verzicht - 5 Tipps
Die Weihnachtszeit ist voller süßer Verführungen – von Adventskalendern über Nikolausgeschenke bis hin zu Plätzchen und Lebkuchen. Vor allem für Kinder gehört das Naschen in der Adventszeit selbstverständlich dazu.
Doch gerade hier gilt es, auch weil die Weihnachtszeit so lang ist, eine Balance zu finden. Eine Balance zwischen weihnachtlichem Genuss und unkontrolliertem Naschen aufgrund des vielfältigen Angebots.
Mit diesem Beitrag möchte ich dir Möglichkeiten aufzeigen, wie du mit deinem Kind die Adventszeit bewusst genießen kannst, ohne auf etwas verzichten zu müsse.
1. Selbstgemacht statt kaufen
Die Adventszeit ist untrennbar mit der Weihnachtsbäckerei verbunden. Vielleicht kennst du es noch aus deiner Kindheit, dass zu Hause Plätzchen, Spekulatius und Christstollen gebacken wurden.
Selber backen hat viele Vorteile: Du schaffst für dich und dein Kind gemeinsame Erinnerungen. Und ihr bewahrt oder schafft eine Familientradition. Du bestimmst Qualität und Art der Zutaten. Du bestimmst, welchen Zucker und wie viel Zucker du verwenden möchtest und weißt genau, was drin ist.
Mach dir deine Weihnachtsaufstriche selbst, anstatt sie zu kaufen. Eine einfach umzusetzende Idee ist der Honig-Zimt-Aufstrich für das Weihnachtsfrühstück. Einfach Zimt in flüssigen Honig rühren – so bekommt dein Kind eine festliche Note ohne raffinierten Zucker und kann es bewusst genießen.
Und der Weihnachtsklassiker Bratapfel darf auch nicht fehlen. Probiere eines der vielen Rezepte aus. Wenn du als Füllung Marzipan, Trockenfrüchte oder Konfitüre verwendest, brauchst du keinen zusätzlichen Zucker.
2. Was Du nicht kaufst, wird auch nicht gegessen
Die Adventszeit bringt eine Fülle an süßen Angeboten mit sich, daher ist eine gute Planung beim Einkauf wichtig.
Überlege dir vorher, welche Naschereien du zu Hause haben möchtest und welche vielleicht auch nicht. Wenn du weniger Auswahl hast, ist die Versuchung geringer – und die Weihnachtssüßigkeiten bleiben etwas Besonderes.
Anstatt alles auf einmal zu kaufen, kannst Du auch nach und nach neue, kleine Highlights schaffen. Versuche auch die vielen verschiedenen Sorten Zitrusfrüchten, die es jetzt zur Weihnachtszeit gibt, mit auf dem Snackteller anzubieten.
3. Der Zucker-Blick
Nicht jeder süße Geschmack braucht die gleiche Menge Zucker. Achte auf die Nährwertangaben der Produkte und versuche sie zu vergleichen. Setze dir eine Obergrenze oder entscheide dich ganz bewusst für das Produkt.
Ein sechsjähriges Kind sollte pro Tag nicht mehr als 18 Gramm zugesetzten Zucker zu sich nehmen – das entspricht etwa sechs Stück Würfelzucker. Viele gekaufte Kekse und Lebkuchen enthalten sehr viel Zucker, oft mehr als nötig. Achte beim Einkauf darauf. Die Zuckermenge findest du bei den Nährwertangaben.
Die Kekse bestehen zu 20 % bzw. 1⁄5 aus Zucker, wenn die Angabe 20 Gramm Zucker auf 100 Gramm lautet.
Biete den Kinderpunsch nur verdünnt an, denn im Saft zählt auch der Fruchtzucker als Zucker. Ein Verhältnis von 1⁄4 Saft und 3⁄4 warmem Wasser reicht auch. Probiert gemeinsam aus.
4. Rahmen schaffen
Was gibt es Schöneres, als gemeinsam an einem Tisch, dekoriert mit einem
Adventsgesteck, zu sitzen und bei Kerzenschein einen Lebkuchen zu genießen und einen heißen Kinderpunsch zu trinken. Schaffe solche Momente und verzichte auf die Marzipankartoffel einfach so nebenbei.
Überlegt gemeinsam zu welcher Tageszeit, wo und bis wann Süßigkeiten spätestens gegessen werden. Gerade wenn nach 17 Uhr noch genascht wird, ist der Hunger auf das Abendessen nicht groß und es kann zu Diskussionen am Tisch kommen. “Nein, das will ich nicht essen”, ist dann sehr häufig zu hören.
Kommuniziere auch klar nach außen, welche und wie viele Süßigkeiten zu Nikolaus und Weihnachten geschenkt werden dürfen. Nenne auch Alternativen, wenn du ganz auf Süßigkeiten verzichten möchtest. Im Nikolausstiefel können auch Mandarinen, Nüsse und leckere rote Äpfel sein.
5. Gemeinsam Backen
Die Vorteile des Selberbackens kennst du bereits: In vielen Rezepten lässt sich der Zucker leicht reduzieren. Aber es gibt auch Ausnahmen, wie zum Beispiel Baiser.
Plätzchenrezepte lassen sich wunderbar abwandeln, so dass du statt der üblichen 150
Gramm Zucker auch mal mit 60 Gramm auskommst. Gerade für Kinder reichen oft kleinere Mengen Zucker aus, um den süßen Geschmack zu genießen. Probiere es aus.
Gerade wenn du noch mit Zuckerguss, Marmelade oder Schokolade verzierst, kommt nochmal zusätzlicher Zucker buchstäblich obendrauf.
Ein kleiner Trick: Statt jedes Plätzchen zu verzieren, könnt Ihr eine Auswahl treffen und dabei festliche Muster oder Formen als Highlight setzen. Lass Dich von dem verlinkten Plätzchenrezept inspirieren.
Fazit: Weihnachtsnascherei – bewusst und in Maßen genießen
In der Adventszeit geht es nicht nur um Süßigkeiten, sondern vor allem um die gemeinsame Zeit, die Stimmung und um schöne Erinnerungen. Versuche, deinem Kind diese besondere Zeit näher zu bringen.
Mit etwas Vorbereitung und einer bewussten Auswahl kannst du bewusst auf Zucker achten, ohne auf den Genuss zu verzichten. Genießt die Adventszeit, backt zusammen und schafft gemeinsame Erinnerungen, die euch noch lange Freude bereiten werden!
Hier geht’s zu einem leckeren Plätzchenrezept. Ein Grundrezept mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Lass dich inspirieren. bietet. https://kuechenfamilie.de/schnelle-plaetzchen/