Samen des drüßigen Springkrauts

Das drüßige Springkraut: Essbare Samen

Das drüßige Springkraut gilt als invasive Art, andererseits erfreuen sich die Bienen an seinem Nektar. Aber auch uns hat das drüßige Springkraut einiges zu bieten.

Das Indische Springkraut: Ein Exot im heimischen Garten

Das Indische Springkraut, wissenschaftlich als Impatiens glandulifera bekannt, ist eine faszinierende Pflanze, die als invasiver neophyt auch hier immer öfter anzutreffen ist.

Ursprünglich stammt diese exotische Schönheit aus dem Himalaya-Gebiet, wurde jedoch im 19. Jahrhundert nach Europa eingeführt und hat sich seitdem in vielen Teilen des Kontinents ausgebreitet.

Charakteristische Merkmale:

Eine der auffälligsten Eigenschaften des indischen Springkrauts sind seine hohen Stängel, die oft über über zwei Meter hoch werden können. Das innere der Stängel ist nass, mitunter findest du sogar Wasser in ihnen.

Die Blätter sind länglich, gezahnt und von sattem Grün. Doch das, was diese Pflanze wirklich besonders macht, sind ihre Blüten.

Diese sind in den Farben weiß über zartem Rosa und Lachstönen bis hin zu kräftigem Pink oder Purpur gehalten und haben eine typische charakteristische Form, die das indische Springkraut mit anderen Springkrautarten teilt.

Die prächtigen Blüten sind der Grund warum das drüßige Springkraut auch Balsamkraut genannt wird.

Lebensraum und Pflege:

Das Indische Springkraut bevorzugt feuchte Böden und gedeiht besonders gut in der Nähe von Gewässern wie Bächen oder Teichen.

Es ist eine einjährige Pflanze, die sich jedoch selbst leicht aus Samen vermehrt.

In Europa wurde es im 19. Jahrhundert als Zierpflanze eingeführt und fand rasch Verwendung in vielen Gärten.

Darum heißt das Springkraut Springkraut:

Die Kapselfrüchte, also die Samen des drüßigen Springkrauts werden durch einen Schleudermechanismus bis zu 7m weit verbreitet, dieser Mechanismus wird bei reifen Früchten bereits durch die Kleinste Erschütterung ausgelöst.
Dieses Phänomen ist namensgebend für den botanischen Namen dieser Pflanzenfamilie, sowie den gleichnamigen Bachblüten: Impatiens.
 
Diese werden aus drüsigem Springkraut hergestellt. Eine einzelne Pflanze produziert 1600 bis 4300 Samen, die Keimfähigkeit von 80% soll dabei einige Jahre erhalten bleiben.Was zur rasanten Ausbreitung des invasiven Neuankömmlings beiträgt.
 

Das drüßige Springkraut gilt allerdings als invasive Art:

Aber von Anfang an diese Pflanze ist umstritten. Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), auch indisches Springkraut oder Bauernorchidee wird bei uns vor Allem als Neophyt bekämpft. Die einjährige krautige Pflanze, besitzt nur flache Wurzeln und vergeht mit dem ersten Frost. Das ist vor Allem an Fluss oder Bachufern ein Problem, da hier das Verschwinden der ursprünglichen Uferpflanzen zu Ufererrosion führen kann. 
 
Das drüßige Springkraut bevorzugt feuchte nährstoffreiche Böden, und verdrängt andere Pflanzen aus diesem Lebensraum.
 
Andererseits weißt Wikipedia darauf hin, dass ihre Blüten etwa 40 Mal soviel Nektar pro Stunde produzieren wie vergleichbare heimische Pflanzen. Außerdem ist der Pollen des drüsigen Springkrauts sehr hochwertig und zuckerhaltig. Aus diesem Grund wird die Pflanze als Bienenweide sehr geschätzt. Im August, einer Zeit in der hier nur wenige Pflanzen blühen und die meisten Wiesen gemäht sind oder bald wieder gemäht werden sind sie eine wichtige Nektarquelle für Insekten.

Verwendung von indischem Springkraut in der Küche:

Wusstest du, dass die Blüten des Indischen Springkrauts nicht nur hübsch anzusehen sind, sondern auch kulinarisch genutzt werden können?

Die Blüten des indischen Springkrauts werden zu Gelee oder Sirup  verarbeitet. 

Die Samen des indischen Springkrauts sind essbar!

Die Stängel und Blätter des indischen Springkraut gelten als giftig, es wird als Brechmittel genutzt.
 
Die Samenkapseln sind allerdings gekocht, getrocknet oder gedörrt essbar. Sie werden als Zusatz zu Curies und Gemüsegerichten genutzt. Die Blätter und Blüten werden in Asien außerdem als Färbemittel genutzt.
Die Samen des drüßigen Springkrauts sind roh und gekocht genießbar, sie schmecken nussig und sind ölhaltig. Ich nutze sie in meiner „wilde Salatsamen“ Mischung zusammen mit Brennnesselsamen und Breitwegerichsamen, außerdem passen sie gut in Müslis und Kuchen sowie auf Brotaufstriche.
 

Heilwirkung von indischem Springkraut:

 Die Ureinwohner des Himalaya verwendeten es traditionell als Heilpflanze, um Hautprobleme zu behandeln. Darauf verweißt auch der deutsche Namen Balsamkraut.

So wirkt der reichlich vorhandene Pflanzensaft beruhigend und Juckreizlindernd bei Insektenstichen und gereitzter Haut.

 
Was haltet ihr von dieser umstrittenen Pflanze?
Würdet ihr sie aufessen oder bekämpfen?
Hat jemand Erfahrung mit ihr als Färbemittel?
 
 
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4 Antworten

  1. ich hab schon Gelee gemacht vom Springkraut -mit Zitrone Nelken u Vanilleschote – nächstesmal möchte ich es mit Tonkabohne statt der Nelke probieren
    da zieht es mich gerade hin . –

  2. Die Samen schmecken jedenfalls sehr lecker, wie junge Walnüsse, nur halt winzig …. Und wer die Samen erntet tut auch was gegen die “ Invasion “

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