Wirksamer traditioneller Hustensaft aus schwarzem Rettich!

Hier beschreibe ich wie man ein wirksames traditionelles Hustenmittel aus schwarzem Rettich herstellt. Ich zeige dabei die Herstellung im traditionellen Verfahren und eine moderne Variante.

Schwarzer Rettich:

Der schwarze Rettich(Raphanus sativus) wird auch Winterrettich genannt, er ist ein wertvolles Wintergemüse und bereichert unseren Speiseplan als rohes Gemüse. Er gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eine krautige einjährige Pflanze. Für die Schärfe des Rettichs sind die wirksamen Senföle verantwortlich, diese wirken nicht nur antibakteriell sondern auch schleimlösend. Rettich wird im Gegensatz zu Kren, ausschließlich innerlich angewendet. Senföle regen die Flüssigkeits-Sekretion der Schleimhäute in den Atemwegen und im Verdauungstrakt an. Sie wirken gegen Bakterien, Vieren und Pilze. Außerdem enthält die Wurzel die Vitamine A C und E.

Rettich wird meist roh gegessen, außerdem kann durch Pressen ein wirksamer Frischsaft gewonnen werden. Keimlinge bereichern unseren Speiseplan. Interessant ist dabei, dass in der Volksheilkunde die dunklen Sorten am Wirksamsten sein sollen, dafür sprechen würde auch dass diese als besonders scharf gelten. Es liegt keine Einstufung der Kommission E oder des HMPC vor.

Rettich Hustensaft:

Am bekanntesten ist wahrscheinlich der traditionelle Hustensaft aus schwarzem Rettich. Dazu wird der Wurzel mithilfe von Zucker (meist brauner Zucker, Kandiszucker oder auch Honig) Saft entzogen(siehe Foto), diesem Saft wird antioxidative Wirkung nachgesagt(A. Lugasi et al., Phytotherapy Research: Antioxidant effect of squeezed juice from black radish. Volume 19, Issue 7, 2005, S. 587–591).

Die traditionelle Herstellung:

Ein Rettich wird innen ausgehöhlt in den Hohlraum wird Honig oder Zucker gefüllt. Dieser zieht die Flüssigkeit aus der Wurzel, bis ein zähflüssiger Saft entsteht. Der Rettichsaft wird entweder abgeschöpft oder läuft wie hier auf den Fotos durch ein kleines Loch im Wurzelboden in ein Glas. Dieser Hustensaft kann mehrmals täglich eingenommen werden. Sobald sich weniger Rettichsaft bildet wird wieder etwas vom Wurzelfleisch abgenommen, bzw. Zucker nachgefüllt.

Moderne Herstellung:

Einfacher und effektiver ist für mich die zweite Methode: Rettich wird geschält und würfelig geschnitten. Anschließend werden die Rettichwürfel mit Zucker oder Honig vermengt. Die Vorteile dieser Methode sind:

  • Der Rettichsaft tritt schneller aus, da den kleinen Würfeln, aufgrund ihrer größeren Kontaktfläche mit dem Zucker, die Flüssigkeit schneller entzogen wird.
  • Es tritt mehr Rettichsaft aus, und die ganze Pflanze wird optimal genutzt.
  • Der Rettich kann leicht mit anderen Pflanzen, wie Kren oder Zwiebel kombiniert werden.

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