Die Brennessel ist zweihäusig!
Die Brennnessel ist eine bemerkenswerte Pflanze, denn sie gehört zu den zweihäusigen Gewächsen. Das bedeutet, dass es sowohl männliche als auch weibliche Brennnesseln gibt, die beide Blüten ausbilden.
Für die Pflanze hat dieses Merkmal den Vorteil, dass eine Eigenbestäubung verhindert wird. Allerdings gibt es auch einen Nachteil: Nur die weiblichen Brennnesseln können Samen bilden, etwa die Hälfte der Pflanzen(die männlichen) bildet keine Samen.
Im Internet wird oft irrtümlich von „männlichen Samen“ gesprochen. Doch tatsächlich benötigt die Brennnessel wie wir Menschen sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen, um Samen zu produzieren.
Die männlichen Blüten der Brennessel:
Schauen wir uns das Blütenbild der Brennnessel genauer an. Die hellgrünen Blüten, wie auf dem Foto zu sehen, sind die männlichen Blüten. Sie wirken wie kleine „Tintenfischärmchen“ und stehen nicht so dicht beieinander, eher locker verteilt.
Manchmal wird auch angemerkt, dass die männlichen Blüten eher stehen als die weiblichen. Das ist eine gute Eselsbrücke um sich zu merken, wie die Blüten aussehen!
Die weiblichen Blüten der Brennessel:
Im Gegensatz dazu sind die dunkleren Blüten, rechts auf dem Foto, weiblich. Betrachtet man sie genau, erkennt man, dass sie wie kleine „Staubwedel“ aussehen und dichter gedrängt sind. Diese weiblichen Blüten hängen eher herab und bilden im Laufe des Sommers die Samen, die als wahres Superfood gelten.
Als drittes Bild siehst du hier die noch grünen Samen, die von der horizontalen Brennnessel herunterhängen.
Das Zusammenspiel von männlichen und weiblichen Brennnesseln verleiht dieser Pflanze eine faszinierende Dynamik und macht sie zu einem spannenden Beispiel für die Vielfalt der Natur.