Alles über die Löwenzahnwurzel

Die Inhaltstoffe des Löwenzahns verändern sich im Laufe des Jahres, so auch ihre Wirkung und Anwendung. Die Verwendung der Wurzel reicht vom gesunden Gemüse bis zur Heilwirkung, aber am bekanntesten ist bestimmt der Löwenzahnkaffee.

Inhaltsstoffe im Laufe des Jahres:

Löwenzahnwurzel enthält Eisen, Magnesium, Kalzium, Kalium und nährende Bestandteile wie Carotinoide und Kohlenhydrate. Wer die Wurzeln erntet sollte dabei beachten wozu sie verwendet werden. Der Gehalt an Bitterstoffen ist im Frühjahr am Höchsten und im Herbst am Niedrigsten. Von besonderem Interesse war in letzter Zeit der hohe Gehalt an Inulin in den Wurzeln. Dieser liegt im Frühjahr bei etwa 2% und steigt bis zum Herbst auf bis zu 40% Weiters enthält die Wurzel Schleimstoffe.
 
Wenn du deine Leber und Galle unterstützen möchtest und die Wurzeln in Form von Gemüse, Tinktur oder Kaffee/Tee zur Stärkung oder als Kur gegen Frühjahrsmüdigkeit verwenden möchtest erntest du sie am Besten im Frühjahr vor der Blüte.
 
Wenn du die Wurzeln zur Unterstützung deiner Darmbakterien erntest und für Kaffee/Tee anwenden möchtest gräbst du sie am Besten nach dem ersten Frost aus!
 

Ernte:

Egal wann du sie Erntest, die Wurzeln werden so tief wie möglich ausgegraben und abgewaschen. Danach sollten sie etwas abtrocknen, und nach Bedarf zerkleinert. Sie müssem gut getrocknet werden können aber als Gemüse oder für eine Tinktur auch verwendet werden.
 

Löwenzahntee aus der Wurzel/Löwenzahnkaffee

Ich kenne zwei Arten Löwenzahnkaffee zu kochen. Die erste besteht darin die getrockneten Wurzeln zu mahlen und das Pulver wie Kaffeepulver zu verwenden. Diese Art Löwenzahnkaffee zu kochen gilt als die traditionelle Art. Meiner persönlichen Meinung nach ist sie jedoch unpraktisch und stammt ursprünglich von der Idee eine Art Ersatz für Bohnenkaffee zu sein. Sie ist aus diesem Grund der Art Bohnenkaffee zu kochen nachempfunden und stammt wahrscheinlich aus dem zweiten Weltkrieg, oder anderen Notzeiten zu denen Löwenzahnkaffee nicht als eigenständiges Getränk oder Heilmittel sondern einfach als Kaffeeersatz verwendet wurde.
 
Das Aussehen und die Zubereitungsart sollten dabei dem Bohnenkaffee so ähnlich wie möglich sein. Verfeinert kann dieses Rezept werden indem man beim Rösten etwas Zucker über die Wurzeln streut und den Zucker leicht karamellisieren lässt.
 
Weniger aufwendig ist es die getrockneten und kleingeschnittenen Wurzeln ohne Fett in einer Pfanne zu rösten und zwar so lange bis dieser einmalige Löwenzahngeruch aufsteigt. Danach wird einfach die Pfanne mit Wasser aufgefüllt und gekocht bis der Löwenzahnkaffee den gewünschten Geschmack erreicht hat. Das dauert zwischen 3 Minuten und Stunden. Typischerweise wird der Löwenzahnkaffee dabei mehrmals aufgekocht, der zweite ansatz soll übrigens der Beste sein!
 
Diese Art der Zubereitung eignet sich vor allem für Abenteurer am Lagerfeuer. Besonders gut schmeckt mir diese Art von Tee mit Kardamon, Nelken oder Zimt. Zu etwas Außergewöhnliches wird der Löwenzahnkaffee, wenn man nach orientalischer Art etwas Rosenwasser zusetzt.
 
Selbstverständlich kann man die gerösteten Wurzeln auch in einen Topf umfüllen und am Herd kochen. Ich habe öfters gehört, dass früher immer ein Löwenzahnkaffee am Tischherd stand und vor sich hin köchelte. Hin und wieder wurde etwas Wasser nachgefüllt und die ausgekochten Wurzeln durch frische ersetzt. Der Kaffee kochte also über Stunden oder Tage vor sich hin. Weiters habe ich von Rezepten gelesen, die empfehlen die Wurzeln vor dem kochen mehr oder weniger lang kalt anzusetzen.
 

Löwenzahnwurzeln als Gemüse

Der Geschmack, der Löwenzahnwurzeln ändert sich im Laufe des Jahres mit der Konzentration der Bitterstoffe. Im Frühjahr sind die Wurzeln sehr bitter, manchmal sogar scharf. Im Herbst schmecken die Wurzeln beinahe süß. Die Löwenzahnwurzeln werden geerntet, gereinigt und kleingeschnitten(sehr dünne Scheiben) und mit etwas Öl an geröstet, meist gibt man ganz zum Schluss noch Löwenzahnblätter zu.

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